Wo heiß die Sonne brennt by Julia James

Wo heiß die Sonne brennt by Julia James

Autor:Julia James
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733733131
Herausgeber: 2015 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg


8. KAPITEL

Andrea trank einen Schluck Champagner und probierte dann etwas von dem appetitlich angerichteten Fisch, den ein Steward ihr mit einer Verbeugung serviert hatte. Sie saßen im Salon an einem langen Ebenholztisch, der mit Kristallgläsern und goldenen Bestecken gedeckt war. Überall standen wunderbar duftende Blumenbouquets, und von der Decke hing der größte Kronleuchter, den Andrea je gesehen hatte. Vier uniformierte Bedienstete warteten nur darauf, dass das frisch vermählte Ehepaar einen Wunsch äußerte.

„Möchtest du etwas anderes essen?“, fragte Nikos und brach damit das beinahe unerträgliche Schweigen.

„Nein danke, ich bin nur nicht hungrig“, erwiderte sie kurz angebunden. Eigentlich hatte sie nicht so unhöflich sein wollen, doch ihre Beine schmerzten von der Anstrengung und dem langen Sitzen. Ich sollte es ihm jetzt sagen, dachte sie, und diese Farce beenden. Dann könnte der Kapitän umdrehen und sie wieder nach Athen zurückbringen.

Nikos betrachtete seine Frau ungehalten. Sie hatte den Fisch kaum angerührt, und auch er hatte plötzlich keinen Hunger mehr. Er schob den Teller zur Seite und stand auf. Warum sollte er noch länger hier sitzen, während seine Braut ihm nur zu deutlich zeigte, wie sehr sie ihn verachtete. „Komm“, sagte er und hielt ihr die Hand hin.

Andrea zögerte kurz, doch dann ließ sie sich doch von ihm aus dem Salon führen. Wenn sie mit Nikos sprach, wollte sie allein sein, und sie würde sicher gleich Gelegenheit dazu haben. Die Stewards schlossen die Tür hinter ihnen, und Nikos öffnete gleich darauf eine Tür am Ende des mit einem dicken Teppich ausgelegten Gangs und ließ Andrea zuerst eintreten.

Die Eignerkabine war vom Boden bis zur Decke mit Mahagoni vertäfelt, und in der Mitte des Raumes stand ein riesiges Bett, das ganz in goldfarbene Seide getaucht zu sein schien. Andrea blickte schnell zur Seite. Jetzt oder nie, dachte sie. „Ich muss mit dir reden“, sagte sie, und ihre Stimme bebte.

„Was für ein Wunder!“, erwiderte er spöttisch. „Meine Braut hat ihre Sprache wiedergefunden!“

„Ich möchte dich nur darüber informieren, dass ich morgen nach England zurückkehren und dann in London die Scheidung einreichen werde.“

Nikos betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. Sein kalter Blick war wie ein Schlag ins Gesicht, und Andrea ballte die Hände zu Fäusten. Ihre Beine schmerzten unerträglich, doch sie zeigte keine Schwäche.

„Wie kommst du darauf, dass ich dich gehen lassen werde?“, fragte er schließlich bedrohlich leise.

Sie wusste selbst nicht, wie sie den Mut aufbrachte, ihm weiter die Stirn zu bieten. „Das liegt doch auf der Hand. Du wolltest mich nur heiraten, damit du die Firma meines Großvaters übernehmen kannst. Das ist dir gelungen, und deshalb können wir uns jetzt wieder scheiden lassen.“

„Das ist eine interessante Schlussfolgerung, nur leider ist sie völlig falsch“, erwiderte er.

„Warum?“

„Weil“, sagte er, und seine sanfte Stimme erinnerte sie wieder an den Nikos Vassilis, der sie durch seine Küsse und Liebkosungen in den Wahnsinn treiben konnte, „du neben deinem Erbe noch andere Qualitäten besitzt, die ich auskosten möchte.“ Er kam auf sie zu, und in seinem Blick lag eine Begierde, die Andrea zutiefst erschreckte.

„Bleib stehen!“, befahl sie.

„Gib mir keine Befehle, pethi mou! Damit erreichst du gar



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